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Nominale

Die Nominale

Billon-Oktodrachme:

Oktodrachme des Domitius Domitianus

Oktodrachmen wurden von Diocletianus, Maximianus und Domitius Domitianus geprägt.Ob dieses Nominal von den Tetrarchen oder von dem Usurpator Domitius Domitianus eingeführt wurde, ist umstritten.

Billon-Tetradrachme:

Tetradrachme, AversTetradrachme, Revers

Die Prägung von Münzen im Silberstandard wurde von Tiberius im siebten ägyptischen Regierungsjahr mit einem - verglichen mit dem alten ptolemäischen Standard - deutlich reduzierten Silbergehalt (26%, siehe Gölitzer,  S. 55) wiederaufgenommen.

Billon-Didrachme:

Billon-Didrachme des Claudius

Unter Claudius wurden Billon-Didrachmen und Billon-Drachmen eingeführt. Die Gründe für das Experiment mit diesen Münzen im Silberstandard sind nicht bekannt, wahrscheinlich sollte die Lücke zwischen der Billon-Tetradrachme und dem AE-Diobol verringert werden. Dies geschah auch, allerdings nicht mit Silbermünzen, sondern mit der Einführung der bronzenen Drachmen und Hemidrachmen unter Nero. Bei der abgebildeten Didrachme handelt es sich - wie bei vielen dieser Münzen - um ein subaerates Stück.

Billon-Drachme:

Siehe zu diesem Nominal die Anmerkung oben unter “Didrachme”.

AE-Drachme:

Nomendrachme des Traian, AversNomendrachme des Traian, Revers

Die ersten alexandrinischen Drachmen wurden im 14. Regierungsjahr Neros (= 67/68) geprägt (siehe Pincock, Richard, Nero`s Large Bronze Coinage for Egypt, in: NC 1995, S. 266 ff.) - eine Großbronze des Jahres 9, SNG France 331, hat zwar einen Durchmesser von 34 mm, jedoch nur ein Gewicht von 23 ,90 g. Erik Christiansen bezeichnet diese Münze in “The Roman Coins of Alexandria. Quantitative Studies”  als Hemidrachme. Anderer Ansicht ist Ernst Gölitzer (S. 68), der das Stück aufgrund der Größe für eine Drachme hält, jedoch - im Gegensatz zu Christiansen - das freilich unzureichend publizierte Stück in Athen (erworben von Demetrio nach der Publikation der Sammlung durch Feuardent) nicht berücksichtigt hat. Der Durchmesser einer Drachme beträgt im ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr.ca. 35 mm; im 3. Jahrhundert nehmen Gewicht und Durchmesser dieses Nominals langsam ab.

 Drachme des Aurelianus und des Vabalathus

Die letzten Drachmen wurden unter Aurelianus und Vabalathus geprägt. Der Wert der Drachme entsprach sechs Obolen.

AE-Hemidrachme:

Hemidrachme des Hadrian

Die Hemidrachme wurde wahrscheinlich im 9. ägyptischen Regierungsjahr Neros eingeführt (siehe oben unter “Drachme”), möglicherweise aber auch erst im 14. Regierungsjahr Neros.

AE-Diobol:

Diobol des Claudius, AversDiobol des Claudius, Revers

Mit der Prägung von Diobolen und Obolen nahm Augustus zwischen 30 und 28 v. Chr. die Münzprägung für Ägypten auf.

AE-Obol:

Obol des Hadrian, Nomosprägung, AversObol des Hadrian, Nomosprägung, Revers

Der Obol gehört wie auch der Diobol zu den ersten unter Augustus in Alexandria für Ägypten geprägten Münzen.

AE-Hemiobelion:

Hemiobelion (= 20 Rechendrachmen) des Augustus

Dieses Hemiobelion des Augustus zeigt auf der Vorderseite die Wertangabe “K” (= 20 Rechendrachmen).

Hemiobelion aus dem zweiten Regierungsjahr des Hadrianus.

Dieses häufig irrtümlich dem Caligula zugewiesene Hemiobelion (Gewicht 2,48 g) wurde unter Hadrianus geprägt, zur Zuweisung siehe meinen Kommentar in Auktion Fritz Rudolf Künker 83, Osnabrück 2003, Nr. 889.

AE-Dichalkon:

Dichalkon des Nero mit Wertangabe

Das Iota (die Ansicht, es handele sich um eine Keule, ist völlig abstrus) auf dem Revers dieses Dichalkons (Gewicht 1,04 g) ist nicht, wie häufig irrtümlich angenommen wird, die Jahreszahl (diese findet sich auf dem Avers), sondern eine Wertangabe in Rechendrachmen (10 Rechendrachmen = Dichalkon).

AE-Chalkus (noch ohne Foto)

Der Chalkus ist die kleinste alexandrinische Bronzemünze. Die Existenz des Nominals ist durch Münzen mit der Wertangabe E (= 5 Rechendrachmen) belegt, allerdings hat sich dieser unter Nero geprägte “Fünfer” nicht etabliert.

Zweifelhafte Nominale:

Billon-Hexadrachme:

Unter Domitius Domitianus wurden Billonmünzen mit Strahlenbinde (Reversdarstellung: stehender Sarapis) und mit Lorbeerkranz  (Reversdarstellung: 1.Sarapisbüste, 2. Nike) geprägt. Da die Laureati mit Nike durchschnittlich etwas leichter sind als jene mit Sarapisbüste, wurde und wird gelegentlich die Auffassung vertreten, daß der Usurpator drei Nominale hat prägen lassen. Entweder Oktodrachmen, Tetradrachmen und Didrachmen oder Oktodrachmen, Hexadrachmen und Tetradrachmen. Ich halte die Münzen des Domitius Domitianus mit Lorbeerkranz alle für Tetradrachmen, eine Hexadrachme hat es m. E. schlicht nicht gegeben.

 

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